LIEFERUNG DER DATEN

Nach den jahrelangen Erfahrungen mit der Vorbereitung der Daten für den Druck haben wir uns entschieden, den Graphikern eine Anleitung zu übergeben und klare Regeln für die Übergabe der Daten für den Druck an die PBtisk a.s. festzulegen. Die Grundlage dieser Regeln bilden international gültige Standards.
Dadurch soll die Lieferung der Daten in die Buchproduktion vereinfacht und Zeit eingespart werden. Komplikationen und Missverständnisse entfallen sowohl der Druckerei als auch (vor allem) dem Kunden und dem Graphikstudio, das die Daten für den Kunden vorbereitet.

Grundanforderungen

Zum Druck nehmen wir die Daten nur im Format von Composite-PDF entgegen. Die Verwendung separierter PDF- oder PS (postscript)-Dateien ist nur nach vorausgehender Absprache möglich. Die Lieferung der Daten in anderen Formaten wie z.B. die Quelldateien von Satzprogrammen (AdobeIndesign, Quark Xpress usw.) ist nicht zulässig.

Anforderungen an die PDF-Dateien

Wie bereits angeführt sollten alle Daten im Format von Composite-PDF geliefert werden.

Als hundertprozentig verarbeitbar, am wenigstens mit Risiken behaftet und am zuverlässigsten betrachten wir immer noch den Standard PDF/X-1a:2003, der durch die Norm ISO 15930-4:2003 definiert ist und der bereits durch seine Definition garantiert, dass alle Bilder in CMYK oder in Direktfarbe erscheinen. Die PDF-Version wird 1.3 oder 1.4 sein, die Daten werden keine Ebenen, keine Transparenzen der Objekte und keine weiteren anderen Eigenschaften enthalten, die Probleme beim Rendering (Reap, Raster) der Daten verursachen. Gegenwärtig verarbeiten wir auch PDF-Dateien höherer Versionen, konkret nach dem Standard PDF/X-4:2010 (gemäß ISO 15930-7), bei diesen existiert aber immer eine gewisse Gefahr in der Verarbeitung, insbesondere wenn es um die Zusammenfassung der Transparenzen oder ggf. um den Inhalt in anderen Farbräumen wie z.B. RGB oder CieLab geht, die diese Standards zulassen, deswegen werden im Folgenden die Anforderungen an die so übergebene Daten näher bestimmt.

Für die Vorbereitung der PDF-Dateien ist der direkte Export die ideale Lösung (z.B. Adobe InDesign), gegebenenfalls kann Acrobat Distiller verwendet werden (nur PDF/X-1a), der auch die Schaffung von PDF gemäß der nötigen Spezifikation PDF/X erlaubt.

Spezifikation PDF/X Plus (genauere Anforderungen an die gelieferten Daten):

  • Die Version der PDF-Datei muss immer dem entsprechenden Standard entsprechen, nach dem die Daten vorbereitet sind (z.B. PDF Version 1.6 für den Standard PDF/X-4).
  • Die Daten müssen immer für die einzelnen Seiten vorbereitet sein (die Anzahl der Seiten in einer Datei ist nicht beschränkt), eine Ausnahmen bilden die Daten für die Schutzumschläge, die immer als eine komplette Seite nach der von unseren Mitarbeitern gelieferten Zeichnung vorbereitet sein müssen.
  • Die Daten müssen horizontal und vertikal im Dokument zentriert sein.
  • Alle verwendeten Schriftarten müssen eingelegt sein.
  • Liefern Sie die Daten in so wenig Dateien wie möglich, die so benannt werden sollten, dass die Reihenfolge der einzelnen Dateien deutlich wird (z.B. blok-001-120.pdf, blok-121-192.pdf, …)
  • Unterlassen Sie jegliche nachträgliche Änderungen der PDF-Dateien, ihre Vereinigung und ähnliche Änderungen sind unzulässig.
  • Wenn die Daten eines Teils des Auftrags (z.B. Buchblock) in mehreren PDF-Dateien geliefert werden, so ist es unbedingt notwendig, dass alle Dateien mit identischer Einstellung erstellt werden (Format, Standard, Endformat (trimbox), Anschnitt (bleedbox) usw.)!
  • Die gelieferten Daten dürfen keine anderen Farben oder Farbräume als die enthalten, die durch den Offsetdruck realisiert werden (d.h. nur CMYK, ggf. Direktfarben, die gedruckt werden).
  • Die Auflösung der Bitmap-Bilder sollte nicht kleiner als das 1,5-fache der resultierenden Druckauflösung in lpi sein (z.B. 260 dpi für den Druck in 175 lpi). Eine deutlich größere Auflösung (mehr als das Doppelte) erhöht dagegen nur unnötig den Datenumfang, ohne auch zu einer besseren Qualität zu führen. Eine schlechte Auflösung kann aber umgekehrt zu einer sichtbar schlechteren Qualität der Bilder führen.

Wie ist die PDF/X-Datei zu erstellen?

Einige Applikationen von Adobe wie Acrobat 8 oder InDesign CS3 enthalten eine Unterstützung der Spezifikationen PDF/X-4. Sie sind nicht voll kompatibel, da sich die Spezifikationen PDF/X-4 nach Herausgabe dieser Software ständig änderte. Erst die neuen Applikationen wie zum Beispiel Acrobat 9, Creative Suite 4 und deren spätere Versionen sind voll kompatibel mit dieser Spezifikation. Wir empfehlen deshalb, immer die letzte aktualisierte Version dieser Applikationen zu verwenden.

Kurze Anleitung für den Export einer PDF/X-4 Datei aus der Applikation Adobe InDesign:

Hier reicht es in der Regel, die entsprechende Voreinstellung (1) auszuwählen, deren Teil sowohl der richtige Standard (2) als auch die richtige Version der PDF-Datei (3) ist.

Nur „gedruckte und sichtbare Ebenen“ exportieren.

Im nächsten Schritt stellen wir die Überfüllung ein:

Die Überfüllung sollte wie folgt eingestellt werden:

  • Dokument ohne Überfüllung – 0 mm
  • innere Seiten (Buchblock) – 3 mm nach allen Seiten
  • Einbände für die Bindung V2, V4, Schutzumschläge für die Bindung V8 usw. 5 mm nach allen Seiten
  • Bezüge für die Bindung V8 – 15mm nach allen Seiten

Da die eigentliche Bogenmontage der gelieferten Daten nach der sogenannten TrimBox (unsichtbarer Rahmen innerhalb des Dokuments, der das sogenannte Endformat begrenzt) erfolgt, ist es nicht nötig, dass die PDF-Dateien irgendwelche Druckmarken enthalten, da alle ausgeschaltet bleiben.

Eine weitere Möglichkeit für die Schaffung einer PDF-Datei für den Druck ist die Verwendung des Programms Adobe Distiller, das jedoch vom Wesen seiner Funktion her nur für die Schaffung von PDF/X-1a Dateien in Frage kommt, d.h. mit ihm können keine PDF/X-4 Dateien geschaffen werden.